Text von Typ 9 nach intensiver Wut Erfahrung
Jetzt bist Du da
Dritte im Bunde der Ungebetenen. Ohne zu fragen – einfach da, wo du schon lange bist.
Unbewusst, verleugnet, entrechtet, entwertet, geknechtet, wie deine Schwester, die Angst und
deinen Bruder, den Schmerz.
Groß bist du geworden mit den Jahren. Genährt vom Respekt, den ich dir nicht zollte.
Wollte nicht, dass es dich gibt.
Und ungeliebt bist du gewachsen und forderst nun dein Recht.
Machtvoll, wölfisch, wild!
Ein Bild von geschlitzten Kehlen steigt in mir auf.
Und es drängt mich nachzugeben – zu morden, zu hassen. Verlassen von allen guten Geistern, die
ich mir dienstbar glaubte.
Entsetzt und mit dem Rücken zur Wand seh ́ ich dich an, halte mich aus, halte Stand bis da kein
Rot mehr ist und die Geister wieder dienstbar sind.
Und im Moment, du dich willkommen weißt, nun auch du ein dienstbarer Geist.
Lebendig, kraftvoll, gut!
Willkommen Wut.
Xenia Pompe, Typ 9, 2005
Dieses Gedicht habe ich nach einer intensiven Erfahrung von Wut geschrieben. Ich hatte das erste Mal die Empfindung von Wut bewusst in Gänze und rückhaltlos zugelassen und wahrgenommen. Es war ein Meilenstein in meiner Entwicklung als Typ 9.
⇒(Kali Göttin des Todes durchschneidet Verwirrung, Zerstört negative Kröfte und Illusionen)